Zu Beginn ist immer eine einfühlsame, genau Exploration (Erfragen, Erkunden der Probleme, und Symptome) und auch die biographische Anamnese (familiäre Hintergründe, Entwicklungsgeschichte, Lernerfahrungen, familiäre, psychologische, auch physiologische Belastungen) erforderlich. Die meisten Störungen sind unter besonderen Lebens- und Lernbedingungen, individuellen Belastungen oder nicht adäquat bewältigbaren Entwicklungsaufgaben, wie auch unter nicht gelingenden Anpassungsprozessen entstanden. Diese Entstehungsbedingungen versuche ich mit Hilfe der PatientInnen, wenn notwendig /hilfreich in der Kindertherapie auch mit deren Eltern/Bezugspersonen herauszufinden, um die Probleme, die oft auch eine Funktion haben, besser zu verstehen. Ein gemeinsames Störungs- Bedingungsmodell stellt dann die Arbeitsgrundlage für die weitere Therapie dar. Häufig stellen wir uns dabei die Frage, welche seelischen Grundbedürfnisse phasenweise nicht gut erfüllt wurden, oder gar jetzt nicht gut erfüllt sind. Diese Frage ist immer wieder wichtig, um die Probleme im hier und jetzt zu klären, Bewältigungsstrategien zu verbessern, die Symptome zu mildern.
Um letztlich vor allem gemeinsam mit den PatientInnen und/oder auch bei einer Kinder- Jugendtherapie mit deren Eltern/Bezugspersonen Änderungsmöglichkeiten, positive, fürsorgliche Bewältigungsstrategien zu überlegen und diese dann möglichst mittels korrigierenden emotionalen Erfahrungen zu "üben". Hierbei kann es auch zu sogenannten Selbstbeobachtungsübungen kommen, und weiteren Übungen im Selbstmanagementverfahren (sogenannte therapeutische Hausaufgaben). Wenn dies von Dir/Ihnen gewünscht ist - ist dies oft die beste Chance Veränderungen, auch auf neuronaler Ebene, zu etablieren!
Vor allem die Schematherapie
als Therapieausrichtung begeistert mich, sie zeigt überraschend vielfältige, ressourcenorientierte Behandlungsmethoden, und integriert besonders wirksame Elemente aus verschiedenen Therapieausrichtungen (tiefenpsychologisch, verhaltenstherapeutisch, auch familientherapeutisch) mit beständiger Fokossierung auf die gute Therapiebeziehung, die immer die Aspekte Wertschätzung, Vertrauen und auch Wertearbeit berücksichtigen soll!